Honigschnee rannte durch den Wald. Sie spürte den Wind in ihrem Fell, genoss die kühle Morgenluft und den wärmenden Sonnenschein auf ihrem creméfarbenen Pelz. Ihre Nase zuckte als sie den Geruch einer Maus wahrnahm. Ein unangenehmes Hungergefühl breitete sich in ihrem Magen auf und ließ ihn knurren. "Pscht.", fauchte die Kriegerin leise zu sich selbst und verfiel ins Jagdkauern als sie das kleine braune Tier erblickte wie es gerade gemütlich an einem Samenkorn knabberte. Langsam schlich sie sich an, den Bauch dicht an den Boden gepresst, die Pfoten lautlos voreinander setzend. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sich die Maus plötzlich umdrehte und sie mit weit aufgerissenen angsterfüllten Augen anstarrte. Gleich ist es zu spät, dachte Honigschnee und sprang. Mit einem großen Satz landete sie auf der Beute und schlug ihr die Zähne ins Genick. Gerade rechtzeitig um zu verhindern, dass das Tier einen Warnschrei ausstieß und alle anderen Beutetiere vertrieb. Kurz überlegte die Kätzin ob sie die Maus nicht doch lieber zum Frischbeutehaufen bringen sollte, doch ihr Hunger übernahm die Oberhand und so ließ sie sich nieder und verschlang sie mit wenigen Bissen. Nicht wirklich satt, aber zufrieden, machte sie sich wieder auf den Rückweg ins Lager.
[HONIGSCHNEE | läuft im Wald | entdeckt eine Maus | fängt und isst sie | geht zum Lager zurück]