Gast Gast
| Sa Apr 06, 2013 1:16 am | |
| Hallihallo, also ich möchte auch heute auch mal mit meinen "kreativen" Ergüssen das Leben versüßen ... oder auch nicht. Ich schreibe schon ziemlich lange Geschichten, wahrscheinlich weil ich nicht malen kann und auch sonst nicht so begabt bin. Aber Worte sind meine Schwäche, ich bin ja auch ne Labertasche. ^.^ Also viel Vergnügen. 1. Ferne und Leere sind wie Hoffnung und Verzweiflung Diese Geschichte ist noch gar nicht alt und ich bin mir nicht sicher ob si fertig ist. Bis jetzt ist sie noch kurz, aber ich habe viele Ideen, vielleicht schreibe ich daran weiter. Doch man kann sie auch jetzt schon als Ganzes betrachten. - Spoiler:
Die Wellen rauschten leise, als sie sich am Strand brachen. Aus grauen Wolken fielen Regentropfen, es waren kaum Tropfen, nur ein leichter Nieselregen. Der Strand war leer, alle Buden waren geschlossen, das einzige Geräusch war das Meer selbst. In weiter Ferne hörte man manchmal ein Auto vorbei rasen. Sie stand ganz still und starrte in die unendliche Ferne, die ihr dargeboten wurde. Wenn man ihr ins Gesicht sah, hätte man denken können sie weine. Doch dann verwechselte man bloß den Regen mit Tränen. Das schmale Gesicht mit den großen grünen Augen und der weißen Haut, welches umrahmt wurde von langen, roten Haaren, war leer. Es wirkte verlassen, als wäre hinter den Pupillen der jungen ein Vorhang gefallen. Sie konnte selbst nicht sagen wie lange sie schon hier stand. Vielleicht waren es Minuten, vielleicht schon Stunden. Als sie an diesem Ort angelangt war, hatte es noch nicht geregnet, die Wolken waren gerade erst aufgezogen. Die Ferne, nach der sie sich seit ihrer Kindheit gesehnt hatte, war nun zu Leere geworden, denn alles in dieser Ferne war von diesem Tag an unerreichbar. Ein Wind kam auf, er wehte rote Haarsträhnen in das leere Gesicht. Keine Regung, kein Wegstreichen. Ihre Hände mit den langen Fingern, sie kamen ihr so unglaublich schwach und gebrechlich vor. Der Wind wurde stärker, er peitschte den Regen voran, schlug die winzigen Tropfen in das Gesicht. Sie stachen wir heiße Nadeln hinein, brannten sich in das Fleisch. Für einen Augenblick senkten sich die Lider über die grünen Augen hinab. Sie atmete tief ein. Wieder kam ihr die Leere in den Sinn. Sie war überall, umrundete sie.
„Sora?“, seine Stimme schnitt wie ein Messer durch die Stille. Sie öffnete die Augen und drehte den Kopf um ihn anzusehen. Ohne das sie es bemerkt hätte, war er neben sie getreten. „Hallo“, erwiderte sie. Ihre sonst so fröhlich Stimme war stumpf geworden, wie eine Glocke aus Gold. Sie klang eingerostet, als hätte sie lange Zeit geschwiegen. Ihre Kehle war trocken. „Was ist, Charlie?“, fragte sie. Er sah auf sie hinab, schaute in die leeren Augen. Ihm war klar, dass diese Frage völlig sinnlos war, sie wusste, was er wissen wollte. Anscheinend drückte sie sich um die Antwort, ihm war bewusst das es nicht Gutes bedeutete, wenn sie nichts sagen mochte. Er legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. „Erzähl es mir, bitte.“ Nun schaute auch er auf den Ozean und in die Ferne. Eine Ferne nach auch er sich immer gesehnt hatte. Diese Sehnsucht nach unbekannten Wegen hatte ihn und sie vereint. Sie schwieg. Er starrte gerade aus. Sie hob den Kopf und sah ihn wieder an. Er senkte den Blick, um in ihre grünen Augen zu schauen. Er sah, dass sie ihren Glanz verloren hatten, denn auch sie waren stumpf geworden wie ihre Stimme. „Sag es mir“, flehte er mit ernster Stimme. Sie schwieg. Auch er schwieg nun, doch seine Augen sprachen und erweichten ihr Herz. Sie hatte sich schützen wollen, hatte ihn schützen wollen, doch nun erkannte sie, dass sie es nur von sich schob. Sie schob etwas von sich, dem sie niemals würde ausweichen können. „Sie sagen“, begann sie und stockte gleich wieder. Es war nicht einfach. Es war eine schwere Last auf ihren Schultern. Wenn sie es ihm sagte, würde sie ihm die gleiche Last aufladen, es war eine unfaire Welt. „Zwei, maximal drei Jahre, sagen sie.“
Er schaute nun wieder auf den Ozean und die Leere. Die Leere, die einmal eine Ferne gewesen war nach der er sich gesehnt hatte. Was war geschehen? Warum spielte die Welt nicht fair mit den Menschen? Sie hatte die Ferne geraubt und Leere zurückgelassen. Tränen mischten sich mit dem Regen, der sich wie ein Schleier auf sein Gesicht gelegt hatte. Kein Wind wehte. Die beiden jungen Menschen waren von stille umgeben. Das Meer war verstummt, das Licht war geflohen. Sie waren allein und Dunkelheit und Stille. Voller Angst sich zu verlieren, klammerten sie sich aneinander. Er spürte die Kälte, die in ihre Glieder gekrochen war, und sie spürte die Hitze, die von seinem Körper ausging. Sie musste an einen Heizpilz denken und für einen Augenblick war alles Unheil dieser Welt vergessen. Sie kehrten aus der stummen Dunkelheit zurück. Das Meer rauschte, man hörte ein Auto auf der nassen Straße, irgendwo bellte ein Hund. Charlie und Sora sahen auf das Meer und in die Leere. „Zeit. Zeit ist eine Illusion.“, sagte Sora. Charlie nickte. „Du hast Recht. Zeit ist eine Illusion.“ Sie starrten auf den Ozean und in die Ferne. „Glaubst du zwei oder drei Jahre reichen für unser Vorhaben?“, fragte sie mit einer Stimme die ihren Klang wiedergefunden hatte. Er nickte. „Ich glaube schon.“ Sein Arm verschwand von ihrer Schulter, zwei Hände fanden sich, Finger verschränkten sich. Ferne und Leere kämpften um einen Platz im Sichtfeld dieser zwei Menschen. Im Inneren diese zwei kämpften Verzweiflung und Hoffnung.
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Gast Gast
| Do Mai 02, 2013 11:27 am | |
| wow! o.o ich finds gut. kommt da noch eine fortsetzung? ;) |
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Schimmersee Heiler des SonnenClans
Alter : 129 Monde Geschlecht : Kater
| Do Mai 02, 2013 3:26 pm | |
| Du musst wissen, ich schreibe für mein Leben gerne und ich lese auch sehr gerne. :3 Das Schreiben mache ich aus dem selben Grund wie du, die restliche Unbegabtheit. :'D Und jetzt zu dir und deiner Kurzgeschichte: ich liebe es. Was anderes kann ich gar nicht sagen. Es ist fantastisch, schön beschrieben, tolle Namenwahl, coole Szene, generell dieses um-den-Tod-herum-reden find ich gut und mir gefällt vor allem die Art, wie du schreibst! *o*
Ich würde mich sehr über mehr freuen. :3 |
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